Lyric

Er wandelt zwischen Zypressen, der Schatten verschlingt ihn

Seine Lippen küssen die Stämme, Granada erstickt in ihm

Seine Frau ist schon fort

Schmerzerfüllt und krank

Und seine Mutter, zwischen den Schatten

Ging leise und heimlich fort

Der Marmor der Alhambra sammelt sein Wehklagen

Die Bögen erzittern, weinen mit seinem Atem

Eintausendfünfhundert edle Söhne

Stehen wie Geiseln fest

Und die Väter schreien laut:

„Ergebe dich, Boabdil, ergebe dich!“

Er zerbricht in den Gärten, sein Gesicht ein harter Spiegel

Die Geschichte entblößt ihn und reißt ihm sein Abbild

Im Löwenhof

Bricht sein Geist zusammen

Der Brunnen schweigt sein Leid

Die Bögen begraben seine Stimme

Und am Morgen jenes Tages übergibt er seine Reste

Granada, aufgelöst in einem großen roten Ozean…