Lyric

„Uni? Prüfungen?

Wozu der Sinn?

Die Welt vergeht

In dreißig Tagen hin.“

Das Fest erstrahlt in hellem Schein

Der Sommerduft zieht tief hinein

Die Straßen voll von warmem Klang

Als ob Magie im Lachen sang

Kein Plan, kein Ziel, nur Licht im Blick

Wir jagten’s weit, Stück für Stück

Ein Augenblick, zu hell, zu klar

Ein Atemzug – noch unbewahr’

Der Yukata streift sanft mein Bein

Sirup tropft ins Mondenschein

Das Glückspapier fliegt leicht und frei

Die Glocken klingen zart dabei

Ich traf das Ziel, gewann den Preis

Lief voran mit leuchtendem Fleiß

Ich rief und lachte: „Alles gut!“

Und war des Nachts lebendig Blut

Wenn so die Welt zu Ende geht

Dann lass sie strahl’n, bevor sie steht

Noch nicht wein’n – die Freude halt

Bevor sie schmilzt im Regen bald

Vergiss das Morgen, lass es zieh’n

Heut’ geben wir, was wir verdien’

Der letzte Funke, heiß und klar –

Mein Sommer, der verloren war

Dann schwand die Musik ganz sacht

Die Farben flohen, Nacht für Nacht

Ein Name, nah und doch so klein

Verblasste still im Kerzenschein

Die Hände fror’n, die Zeit verrann

Die Welt verlor den Farbentann

Und niemand sprach ein einzig Wort –

Als hätt’ die Stille keinen Ort

Da sah ich, was die Wahrheit meint:

Die Welt bleibt da –

Doch ich verneint

Die Stimmen, Töne, Bilder flieh’n

Wie Rauch, der langsam aufwärts zieh’n

Und während ich im Himmel geh’

Vergeh’ ich –

Doch ich

Versteh’

Hörst du mich noch im leeren Raum?

Kein Laut, kein Mensch, kein ferner Traum

Doch tief in mir bleibt Glut besteh’n

Wie Feuerwerk, das nie vergeht

Ich löse mich, verlier’ Gestalt

Doch diese Nacht war warm und alt

Sie brannte fort – der letzte Schein…

Mein Sommertraum

Verging allein

„Ja

Alles war neu

Alles war klar

Jeder Tag

Voller Farb’ und wahr.“