Lyric

Dein Lächeln trägt die Maske nur

Kleine Zeichen sind ein stummer Schwur

Je mehr ich seh’, wird alles vage

Selbst am Tag fürcht’ ich die Schattenfrage

Stark zu sein – das scheint nur Schein

Angst zu zeigen – spielt’s nur hinein

Vertrauend tun, um nicht zu verraten

Verbergen wir die Zweifel, die uns plagen

Im grellen Licht am Mittag hier

Scheint jeder sicher, nur kurz bei dir

Doch bald erwacht die dunkle Nacht

Versteck dich gut, bis der Tag erwacht

Wer klug war, ging zuerst davon

Wer stark schien, folgte schon

Ein Wolf muss noch unter uns sein

Doch keiner glaubt’s, dass er’s könnte sein

Das stille Kind verschwand, kein Ton

Am nächsten Tag war’s Opfer schon

Der Starke hängt, der Liebste fort

Und Angst regiert an diesem Ort

Die Sonne zeigt nur Tod und Leid

Misstrauen, Furcht und Einsamkeit

Die Güte hat hier keinen Platz

Denn jeder kämpft um seinen Schatz

Ich betete für andre heut’

Doch Schutz wird schwach durch eig’ne Scheu

Menschen bauen ihren Beweis

Doch oft führt das ins Verderbenkreis

Der Wolf tötet Nacht für Nacht

Der Mensch am Tag in blinder Macht

Die Menge schrumpft, der Wolf bleibt stumm

Gefangen sind wir alle, um und um

Ob Mensch zuletzt, ob Wolf allein

Keiner gewinnt in diesem Spiel

In uns die wilde Blutlinie

Der Mond treibt uns zum letzten Ziel

Heute steh’ ich auf dem Galgen

Von einem Freund zum Tode verjagt

Nur weil ich nachts zum Mond geguckt

Wurde ich als Schuldiger verdammt

Ich steig’ nun aus dem Spiel heraus

Und wünsch’ dir Sieg, du Wolf, im Haus