Lyric

Vom Hügel des Hasses wird der Tag gegrüßt

Ferngläser hoch, als wär’s ein Stück

Feuer regnet, der Boden brennt

Sie jubeln den Explosionen wie am Freitagabend-Krieg

Kinder rennen, Mütter weinen

Doch hier verkauft man die Plätze, trocken und rein

Die Welt dreht sich, hat Angst zu seh’n

Taub und stumm — Komplizenschaft gescheh’n

Am Aussichtspunkt wird das Grauen gepriesen

Unter blutroten Lichtern sind die Linien verwiesen

Und die Welt, die sich nicht über Grenzen wagt

Bleibt still, zitternd, aus der Zeit verjagt

Sie nennen es Glauben, sie nennen es Krieg

Doch die Wahrheit liegt begraben im Blut, so tief

Trümmergräber, Häuser zerbrochen

Selfies gemacht, während Drohnen kochen

In Hallen des Friedens nicken sie und schlafen

Während Kinder im Schweigen langsam verfaulen

Und Gazas Schrei, so nah, so laut

Ertrinkt unter der Flut der Angst, so vertraut

Am Aussichtspunkt wird das Grauen gepriesen

Unter blutroten Lichtern sind die Linien verwiesen

Und die Welt, die sich nicht zu laut äußert

Versteckt ihr Gesicht zwischen der Menge, ungestört

Ist Schweigen sicherer als die Flamme?

Hat die Scham ihren Namen halb verloren?

Eines Tages werden sie uns fragen, wo wir standen

Und wir sagen:

„Wir fürchteten, missverstanden zu werden...“

Am Aussichtspunkt wird der Tod zur Schau gestellt

Und die Menge lächelt drunten, unentstellt

Zu benennen, was den Himmel brennt, wagt kaum jemand

Wir sahen die Wahrheit und nährten die Lügen, so schlimm

Aussichtspunkt…

Wo Seelen vergehen

Und Schweigen den Weg weist