Lyric

Die Stille sammelt sich im Bücherregal

Ein wenig schief gezeichnete Konturen des Tageslichts

Die angefangenen Seiten kündigen das Ende des Tages an

Gefühle ohne Worte verlieren ihren Klang

Ohne ein Ziel vor Augen

Hörte ich nur das Ticken der Uhr

Tief versunken in den Nachmittagsstunden

Spüre ich noch immer meinen Atem

Wärme, die fast verschwindet, doch bleibt

Sie geht nirgendwohin, ist einfach hier

Am Grund der fließenden Zeit

Komme ich sanft zu mir selbst zurück

Ein vergessenes Briefchen am Schreibtisch

Nur die Falten sind tief geworden

Die Form meiner Gefühle habe ich ignoriert

Doch nun stellen sie mir Fragen

Ich dachte, es sei in Ordnung, wenn es nicht ankommt

Mut, sich mit jemandem zu verbinden, fehlte mir

Dennoch wartete ich irgendwo

Auf einen Namen, der niemals gerufen wird

Selbst verlorene Gefühle

Bekommen ein wenig ihre Konturen zurück

Du hast sie doch noch hier gelassen

Und so geht es weiter, wie es ist

Vom sanften Wind an die Schulter gestoßen

Stehe ich langsam wieder auf

Die vertraute Landschaft spricht zu mir

„Es ist noch nicht vorbei“, flüstert sie leise

Es geht weiter, das endlose Lied

Blüht an Orten, die niemand bemerkt

Tollpatschig oder nicht, ich bleibe ich

Und gehe weiter, aus dieser stillen Ruhe heraus